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Meinungen:
Die künstlerische Umsetzung der
heimischen Küstenregion hat es der Wilhelmshavener Malerin angetan.
Dabei ist sie weit davon entfernt vordergründige, schöne Bilder zu
malen. Afra Cassens-Mews ist eine Malerin von tief empfundenen
Landschaftsbildern, die den Betrachter zu sich selbst führen. Die
Beherrschung der gestalterischen Mittel, der gekonnte Umgang mit den
Farben, die Dynamik der Hell-Dunkel-Wirkungen, die Sicherheit der
gestalterisch konzeptionellen Arbeit machen Afra Cassens-Mews, die
durch inzwischen über 50 Ausstellungen im In- und Ausland bekannt
geworden ist, zu einer Künstlerin der Gestaltung von innig erlebten
Naturbildern. Die Künstlerin verwendet gebrochene Töne in
feinsinniger Mischung: im silbrigen Blau der Himmelserscheinungen,
im Seidenglanz der Wasserflächenspiegelung, im Perlmuttfarbenen der
Schaumkronen und bringt uns die von der kultivierenden Hand des
Menschen geprägte Landschaft nahe und setzt die Zeichen wie Leuchttürme,
Mühlen oder Ähnliches als Gegenwart menschlicher Präsenz, die uns
den Einstieg in das Naturhafte des Umfeldes eröffnen sollen. In
einigen Werken scheint sich der unbestimmte Bildraum ins Unendliche
zu verlängern - somit wird ein Merkmal der Romantik aufgenommen,
nämlich über das Unendliche und die Natur nachzudenken, die Naturandacht
als meditative Erfahrung zu vermitteln. Die Malerin vermag so zu
gestalten, dass ihre Bilder ein inneres Leben entwickeln, man den
Tau im Grase ihrer Moorlandschaft genauso spürt wie das Rauschen
der Wellen am Strand.
Dr. Helmut Eichhorn, Lehrbeauftragter für Bildende Kunst
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